Kinderschutzbund Hochtaunus e.V.
Unser Kinderschutzbund Hochtaunus e.V. führt seit 2015 die Projektstelle ehrenamtliche Vormundschaft, bildet seit 2016 ehrenamtliche Vormundschaften aus und begleitet die Vormund*innen bis heute fortlaufend in allen Vormundschaftsangelegenheiten fachlich.
Unsere VormundInnen werden durch uns gut qualifiziert, insbesondere in Bezug auf die Rolle des Vormundes, die psycho-sozialen Bedarfe eines Mündels, Netzwerkarbeit und Kooperation mit Behörden, sowie in Bezug auf familienrechtliche und vormundschaftsrechtliche Aspekte.
Derzeit sind 22 VormundInnen bei uns tätig.
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, deren Erziehungsberechtigten nach §1666 BGB die elterliche Sorge ganz oder teilweise entzogen wurde. Oft ist eine massive Kindeswohlgefährdung vorausgegangen. Die Kinder und Jugendlichen haben eine hoch- belastete Vergangenheit, die insbesondere gekennzeichnet ist durch gravierende Mangel-, Verlust- und Gewalterfahrungen.
Hauptursachen sind Vernachlässigung, seelische Misshandlung, körperliche Misshandlung, sexualisierte Gewalt, gravierende Eltern-Kind-Konflikte, finanzielle- bzw. Wohnprobleme, psychische Störung der Eltern, Tod von Elternteilen, Erziehungsunfähigkeit, Erziehungsschwierigkeit, Alkohol- und Drogenmissbrauch oder Kriminalität, in der Regel zeigen sich mehrere Gefährdungslagen gleichzeitig.
Flüchtlingskinder benötigen einen Menschen, zu dem sie Vertrauen haben können, der sie annimmt und während ihres Aufenthalts begleitet. Sie profitieren erheblich von einer Person, auf die sie sich verlassen können und die sich intensiv um eine menschenwürdige Unterbringung, eine angemessene schulische Betreuung und evtl. notwendige medizinische Versorgung kümmert. Außerdem brauchen sie eine intensive persönliche und fachliche Begleitung im Rahmen ihrer Asylverfahren. Daneben bietet der Kontakt zu einem Privatvormund am ehesten den notwendigen vertraulichen Rahmen, der die Basis für eine gelingende Integration bietet. Durch die Vernetzung der Privatvormünder erweitert sich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auch der Kreis der beruflichen Möglichkeiten.
Finanziert wird das Projekt durch die ortsansässigen Jugendämter.
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